Als Aquarianer erkennt man gleich am auffallenden Trächtigkeitsfleck, dass die Fischlein hier im Flüsschen bei Sarigerme/Dalaman (Türkei) zu den Lebendgebärenden Zahnkarpfen gehören müssen.

Gambusia affinis und Gambusia holbrooki sind rein äußerlich praktisch nur durch die Struktur des Gonopodiums zu unterscheiden. Beide Arten kommen in wärmeren Gebieten weltweit vor, da sie zur Mosquito-Bekämpfung eingesetzt wurden. In Europa kommt nur der Texaskärpfling, Gambusia holbrooki, vor, so dass man sich bei der Bestimmung keine Mühe zu machen braucht. Sie sind auch in der Türkei weit verbreitet.

Interessant war zu beobachten, dass die Weibchen immer größere Gruppen bildeten (Bild ganz oben) und nicht oder kaum von Männchen (Bild darunter) bedrängt wurden. Die Anzahl der Weibchen war wesentlich höher als die der Männchen.

Man ist übrigens nicht mehr der Meinung, dass das Aussetzen dieser gebietsfremden Arten unkritisch sei. Gerade in der Türkei leben eine sehr große Zahl von endemischen Fischarten, die zum Teil unter der massiven Ausbreitung von den Mosquito-Kärpflingen zu leiden haben. So wird z. B. der in der Türkei heimische, sowieso stark bedrohte, hübsche Killifisch Aphanius anantoliae von den Gambusia verdrängt. Im Vorkommensgebiet von Aphanius trennt man sogar Wasserstellen mit Mauern ab, um Gambusia-freien Lebensraum für die bedrohte Art zu schaffen!

Horst Fries

  • 01_Gambusia_holbrooki__Gruppe_Weibchen
  • 02_Gambusia_holbrooki__Weibchen
  • 03_Gambusia_holbrooki__Maennchen
  • 04_Gambusia_holbrooki__Maennchen
  • 05_Gambusia_holbrooki__Paerchen
  • 06_Gambusia_holbrooki__Biotop
  • 07_Gambusia_holbrooki__Biotop

Logo

Impressionen

CIMG3752.jpg
Schnecke.jpg
IMG_9866.jpg

Briefmarken

Copyright © 2024 Aquarien- und Terrarienfreunde Mössingen e. V.. Alle Rechte vorbehalten.
Joomla! ist freie, unter der GNU/GPL-Lizenz veröffentlichte Software.